Ratgeber zum Thema Ernährung Katze
Hier in meinem Ratgeber stelle ich fortlaufend Tipps zur Ernährung Deiner Katze ein. Schau gerne mal rein, ich stelle hier von Zeit zu Zeit immer wieder neue Themen ein, die die Ernährung Deiner Katze betreffen und von denen ich glaube das sie Dich interessieren könnten. Ich bin offen für Feedback und Themen die Dich interessieren.
Katzen und Trockenfutter
Katzen sind obligatorische Fleischfresser.
Katzen sind Häppchenfresser, sie würden am Tag bis zu 12 Mäuse fangen und fressen.
Katzen sind Steppenbewohner und nutzen die Flüssigkeit ihrer Beutetiere, sie müssen nicht zwingend trinken.
Katzen brauchen keine Kohlenhydrate – das weiß jeder Katzenbesitzer!
Aber wer hat schon mal weitergedacht, wie der Zusammenhang zum Trockenfutter ist?
Beispiel Analysewerte eines durchschnittlichen Katzen Trockenfutter
Analytische Bestandteile / Weender Analyse
Rohprotein 29,0%
Rohfett 21,0%
Rohfaser 5,0%
Rohasche 6,5%
In jedem Trockenfutter befindet sich Restfeuchte zwischen 8 und 12 %. Deklariert werden muss diese erst ab 14 %. Nehmen wir mal den Mittelwert, also 10 % Restfeuchte an.
Wenn ihr die Prozentzahlen jetzt zusammenzählt, kommt ihr auf 71,5 %. Was ist der Rest? Kohlenhydrate!
Knapp 30 % Kohlenhydrate und 10 % Feuchte entsprechen nicht der natürlichen Nahrung von Katzen. „Aber man kommt doch der Häppchen-Ernährungsweise der Katze entgegen“, werden jetzt viele dagegenhalten, „Trockenfutter kann man den ganzen Tag stehen lassen und die Katze holt sich jeweils ihre kleinen Häppchen“
Ja, ABER ...
Der bekannte Katzenforscher Paul Leyhausen hat geschrieben, wer einer Katze immer den gefüllten Napf stehen lässt, nimmt ihr ein großes Stück Lebensfreude. Denn das Fressen ist für die Katze ein Ereignis, ein Erlebnis, ein Abenteuer!
Denken wir doch an das Warten am Mauseloch, das Anschleichen an einen Vogel. Action pur, mal mit Erfolg, mal ohne.
Eine Katze umzustellen von Trocken- auf Nassfutter ist jedoch nicht so einfach. Siehe nächsten Artikel:
Futterumstellung bei der Katze
Im Gegensatz zum Hund ist die Katze recht heikel und auch nicht leicht für „Neuigkeiten“ beim Futter zu gewinnen. Deswegen ist es eine schwierige und langwierige Aufgabe, eine Katze von Trockenfutter auf Nassnahrung umzustellen. Mein Rat: Wehret den Anfängen und gewöhnen Sie ihr Kätzchen gar nicht erst ans Trockenfutter!
Neophobie, die Angst vor Neuem haben alle Lebewesen. Bei vielen Katzen ist diese aber extrem ausgeprägt. Die Nahrungsprägung findet im Kittenalter mit den Geschwistern und der Mutterkatze statt. Was da gemeinsam gefressen wurde, ist häufig in Stein gemeißelt.
Außer dieser Neophobie gibt es aber auch noch den Futterwechselmechanismus. Diesen hat die Natur eingeführt, damit die Ernährung nicht zu einseitig wird.
Katzen, die also immer dasselbe Futter möchten und dieses plötzlich verschmähen, führen wahrscheinlich gerade diesen Prozess durch.
Die Besitzer glauben dann meist, die Rezeptur des Futters wurde verändert. Soll eine Umstellung erfolgen, kann dies bis zu einem Jahr dauern und braucht langen Atem seitens des Besitzers.
Nicht jede Katze ist übrigens so speziell. Es gibt einige, die alles und gern fressen. Da wäre die Umstellung dann ja kein Problem.
Wie kann die Futterumstellung funktionieren?
Am besten fängt man mit der löffelweisen Zugabe von Frischem an oder wenn gewünscht, eines Dosenfutters. Immer nach dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“.
Probieren Sie also mal, ob das Kätzchen ein Eigelb nimmt! Beschmutzen Sie damit ruhig mal das Fell an der Seite oder die Pfote! Dann muss sie sich putzen und kostet zugleich.
Auch Naturjoghurt könnte man mal ausprobieren, gekochtes Hühnchen, in Butter gebratene Leber ...
Das Pulverisieren von Trockenfutter und Überstreuen der neuen Nahrung hat bei einigen Katzen auch schon genutzt. Nützen Sie den Spieltrieb der Katze aus und lassen Sie sich etwas einfallen wie Hühnerherzen an einen Faden hängen ... - dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt!
Bringt das alles keinen Erfolg, wird die Trockenfutterration gekürzt. Das andere Futter wird wieder und wieder angeboten. Komplett hungern darf man die Katze aber nicht lassen, schon gar nicht, wenn sie übergewichtig oder sogar fett ist. Da besteht die große Gefahr einer Leberschädigung.
Daher wehret den Anfängen, siehe oben!
Quelle: Newsletter Tierernährungsberater Club, Heidi Hermann Seminare Tierernährung
Fotos: Katze Maggie, Tiernaturheilpraxis Andrea Peters